Seminare
Von Tarifpolitik über Globalisierung und Gestaltung der Arbeitswelt bis hin zu Rhetorikkursen: Ob zu aktuellen politischen Themen oder rund um die Arbeit - die IG Metall bietet auch 2016 wieder Seminare für alle, die sich aktiv einmischen wollen.
Wir leben in einer bewegten Zeit, die von enormen Umwälzungen und Widersprüchen geprägt ist. Globale Krisen gehen scheinbar einher mit vollen Auftragsbüchern. Einerseits gibt es unsichere, befristete Jobs, Leiharbeit und Werkverträge - andererseits Beschäftigungsbooms. Massive Sparprogramme stehen staatlichen Rettungsschirmen in gigantischen Höhen gegenüber. In vielen Betrieben geben sich Berater die Klinke in die Hand, eine Änderungsmaßnahme jagt die nächste.
Wir veranstalten Einstiegsseminare gemeinsam mit dem IG Metall Bezirk Mitte. Seminare auf Vorstandsebene, aber auch alle anderen aktuellen Seminare finden Sie zentral bei der IG Metall.
Information an Elternabenden zur Dualen Ausbildung
Nach vorne führen viele Wege
Unter dem Motto „Nach vorne führen viele Wege“ werden die Chancen und Attraktivität einer dualen Ausbildung in Rheinland-Pfalz mit einer Kampagne beworben. Im Rahmen der landesweiten Elternabende am 18.11.2013 in Reinland-Pfalz konnten sich Eltern von Schulabgängern über die Perspektiven einer dualen Ausbildung informieren. An der Schiller Realschule plus in Frankenthal informierte Mathias Franz von der IG Metall Ludwigshafen-Frankenthal über die Möglichkeiten der beruflichen Erstausbildung.
Die Robert Schumann IGS und Realschule plus in Frankenthal besuchte Rüdiger Stein, vom DGB Vorder- und Südpfalz als Botschafter. Auch die Eltern der Schülerinnen und Schüler der IGS und Realschule plus in Grünstadt wurden von Christian Möckel vom DGB über die duale Ausbildung und Tipps informiert und konnten ihre Fragen stellen.
„Betriebliche Mitbestimmung und Tarifverträge bilden eine sichere Basis dafür, dass Qualität und die Bedingungen einer dualen Berufsausbildung vorbildlich sind und eingehalten werden. Die Übernahmeregelungen und die Ausbildungsvergütungen sorgen dafür, dass Jugendliche selbstständig und sicher ihre Lebensplanung angehen können. Und anschließend stehen ihnen alle beruflichen Entwicklungsperspektiven offen, bis hin zum Studium. Deswegen müssen wir frühzeitig ansetzen und bereits an den Schulen für das Qualitätsmodell einer guten duale Ausbildung zu werben, anstatt unbegründet in eine Art ‚Akademisierungswahn‘ zu verfallen“, sagt Mathias Franz (Botschafter und Jugendsekretär).
Eine Broschüre und eine Internetseite „Nach vorne führen viele Wege“ geben weitere wichtige Tipps für Eltern und Schüler. Die Broschüren sind beim Elternabend und bei der IG Metall, Adresse erhältlich.
Hinweis für alle Akitven und Interessierten
Termine für 2013
Die Sitzungen des Ortsfrauenausschuss finden an folgenden Terminen statt:
- 16. Januar
- 27. Februar
- 24. April
- 19. Juni
Beginn ist jeweils um 16 Uhr in der Verwaltungsstelle der IG Metall, Pilgerstr. 1, 67227 Frankenthal.
Bildungsprogramm des IG Metall Bezirk Mitte
Seminare für Funktionäre und Mitglieder
Hier findet Ihr die Einstiegsseminare des IG Metall Bezirk Mitte für das Jahr 2015
Der Bezirk Mitte misst der Bildungsarbeit eine zentrale gewerkschaftspolitische Bedeutung zu. Gewerkschaftliche Bildungsarbeit ist eine strategische, gewerkschaftspolitische Aufgabe.
Wir verstehen Bildung als Grundlage für Lebensperspektiven und Berufschancen. Deshalb ergänzen sich bei uns politische Bildung und Fachbildung.
Hinweis auf aktuelle Tipps im Netz
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
Immer aktuell mit allen rechtlichen Grundlagen zum Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz bei der BAuA – www.baua.de
Neuer Hinweis auf Tipps im Netz
Arbeitsplätze behinderten- und leistungsgerecht einrichten, aber wie??
Anregungen bei REHADAT unter www.rehadat.de und www.rehadat-hilfsmittel.de
Respekt! Kampagne bei PFW
JAV und Ausbildung gegen Rassismus
Ein Zeichen setzen gegen Rassismus, das wollten die Auszubildenden der PFW Aerospace GmbH in Speyer.
Im Rahmen der J+A Versammlung im April wurde das Thema aufgegriffen und diskutiert.
„Wir sind ein international tätiges Unternehmen, wir haben eine internationale Belegschaft, wir wollen ein Zeichen setzen für Respekt und Toleranz im Miteinander“, sagt Werner Rieder der stellvertretende BR-Vorsitzende.
Der Ausbildungsleiter Bernd Dreyer steht voll und ganz hinter der Aktivität der JAV und den Vertrauensleuten in der Ausbildung.
Sein Statement dazu: „Anständiger, toleranter Umgang sind Eckpfeiler unserer Unternehmensphilosophie.
Während der Versammlung wurde im Eingangsbereich der Ausbildungswerkstatt gemeinsam das Respekt Schild über der „Stechuhr“ angeschraubt.
So werden alle 2mal am Tag daran erinnert, Respektvollen Umgang an den Tag zu legen.
IG Metall Ludwigshafen - Franketnhal spendet Erlöse der Beschäftigtenbefragung
2000 Euro gehen an die Tafel in Speyer
In der bundesweiten Beschäftigtenbefragung wollte die IG Metall von den Arbeitnehmern wissen, wie ihre Ansichten in betriebs-, arbeits- und gesellschaftspolitischen Themenfeldern sind. Bei der IG Metall Ludwigshafen - Frankenthal beteiligten sich insgesamt fast 1900 Personen aus mehr als 20 Betrieben.
Für jeden abgegebene Fragebogen wurde eine Rücklage von jeweils einen Euro gebildet, mit der Absicht soziale Einrichtungen mit einer Spende zu fördern.
Im Vorfeld der Ortsvorstandssitzung der IG Metall Ludwigshafen - Frankenthal am 9. Oktober wurde der Erlös gespendet. Mit einer Spende von 2.000 Euro wurde die Tafel in Speyer unterstützt.
Branchenzuschläge für Leiharbeiter
Lohnzuschläge in der Metallindustrie gerichtlich durchsetzbar
Das Arbeitsgericht Köln hat den Klagen von mehreren Leiharbeitnehmern auf Zahlung von Branchenzuschlägen nach dem »Tarifvertrag über Branchenzuschläge für Arbeitnehmerüberlassungen in der Metall- und Elektroindustrie (TV BZ ME)« grundsätzlich stattgegeben.
Der Fall:
Die Leiharbeitnehmer sind bei einem Unternehmen eingesetzt, das für einen großen Automobilhersteller unter anderem Motorenmontagen durchführt. Das Unternehmen ist im Industriepark des Automobilherstellers ansässig. Die Leiharbeitnehmer machten gegenüber ihrer Arbeitgeberin einen Anspruch auf Zahlung der Branchenzuschläge nach dem TV BZ ME geltend. Der bis 2017 gültige TV BZ ME legt unter anderem fest, dass bei Arbeitseinsätzen in der Metall- und Elektroindustrie ab einer bestimmten Dauer Zuschläge zum Stundenlohn zu zahlen sind, die im Laufe eines Einsatzes stufenweise steigen. Die Zeitarbeitsfirma verweigerte die Zahlung der Zuschläge. Sie war der Ansicht, dass der TV BZ ME keine Anwendung findet, weil der Einsatzbetrieb nicht zur Metall- und Elektroindustrie gehöre. Zwar sei das Unternehmen in einem Industriepark der Automobilindustrie angesiedelt, erbracht würden aber Dienstleistungen der Logistik und Montage. Die Leiharbeitnehmer erhoben Klage vor dem Arbeitsgericht Köln.
Die Entscheidung:
Dieser Argumentation ist das Arbeitsgericht nicht gefolgt. Es hat festgestellt, dass die Arbeitgeberin die Branchenzuschläge nach dem TV BZ ME zu zahlen hat. Die Entscheidungen sind nicht rechtskräftig. Das Arbeitsgericht Köln hat für die Parteien die Berufung zum Landesarbeitsgericht Köln zugelassen.
Hintergrund:
Der »Tarifvertrag über Branchenzuschläge für Arbeitnehmerüberlassungen in der Metall- und Elektroindustrie« (TV BZ ME) wurde im Mai 2012 zwischen der Gewerkschaft IG Metall, dem Bundesverband der Personaldienstleister (BAP) und dem Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (IGZ) geschlossen und trat zum 1. November 2012 in Kraft. Der bis 2017 gültige TV BZ ME legt unter anderem fest, dass bei Arbeitseinsätzen in der Metall- und Elektroindustrie ab einer bestimmten Dauer Zuschläge zum normalen Stundenlohn zu zahlen sind, die im Laufe eines Einsatzes in allen Entgeltgruppen auf 50 Prozent steigen. Zudem sichert der TV den Leihbeschäftigten alle Ansprüche aus betrieblichen Regelungen im Entleiherbetrieb. Der TV BZ ME ist der erste Tarifvertrag über Branchenzuschläge, mit dem Forderungen der Politik und Gewerkschaften aufgegriffen wurden, die Arbeitsbedingungen der Zeitarbeitnehmer zu verbessern.
Quelle:
ArbG Köln, Urteil vom 01.10.2013 Aktenzeichen: 14 Ca 2242/13 u.a. ArbG Köln, Pressemitteilungen 6/2013 und 7/2013
Demokratie in der Krise?
IG Metall empört über Menschenrechtsverletzungen in der Türkei
Frankfenthal – Die IG Metall zeigt sich empört über die massive Gewalt der Ordnungskräfte gegen friedlich demonstrierende Bürgerinnen und Bürger in der Türkei. Der Erste Bevollmächtigte Günter Hoetzl forderte die AKP-Regierung auf, den Polizeieinsatz einzustellen und Grundrechte wie Versammlungs-, Meinungs- und Pressefreiheit einzuhalten.
„Die momentane Polizeigewalt gegenüber friedlichen Demonstranten hat ein Ausmaß angenommen, das wir unter keinen Umständen akzeptieren dürfen“, sagte Hoetzl am Freitag in Frankenthal. „Demokratie ist die Legitimation politischer Macht durch das Volk – wenn sich die Politik durch staatliche Organe vor dem Volk schützt, dann ist das undemokratisch.“
Von der Europäischen Union und der deutschen Bundesregierung fordert die IG Metall, in den Beitrittsverhandlungen die die repressive Politik der Regierung Erdogan gegenüber Andersdenkenden zu thematisieren. „Die Türkei braucht einen neuen dialog- und beteiligungsorientierten Gesellschaftsvertrag. Menschen- und Bürgerrechte müssen genauso garantiert werden, wie die wirtschaftlichen und sozialen Rechte“, fordert die IG Metall. Christiane Benner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall wird auf der für Samstag geplanten Großdemonstration in Köln sprechen. „Wir wollen gemeinsam ein Zeichen für Versammlungs-, Meinungs- und Pressefreiheit setzen“, so die Position der IG Metall.
Die Gewerkschaften, so auch die IG Metall, hatten die Aufnahme der Türkei in die Europäische Union stets befürwortet, sobald die Aufnahmekriterien erfüllt würden.
Gleiche Arbeit - Gleiches Geld
Neue Tarifverträge für die Leiharbeit
Seit April 2013 hat die DGB Tarifgemeinschaft mit den Arbeitgeberverbänden in der Leiharbeit über eine Fortführung der Tarifverträge verhandelt. Nun gab es nach langen Verhandlungen ein Ergebnis, das die Entgelte deutlich erhöht. Darüber hinaus konnten Verbesserungen bei Arbeitszeitkonten, Eingruppierung, Entgeltfortzahlung und bei den Ausschlussfristen durchgesetzt werden. In den nächsten Wochen wird das Ergebnis in den Gremien der Gewerkschaften und der Arbeitgeber diskutiert. Bis zum 15.10.2013 können die Tarifkommissionen dann über die Annahme des Verhandlungsergebnis entscheiden.
Dieses Tarifergebnis gilt im Grundsatz für alle Leiharbeitnehmer die unter die Tarifverträge des DGB mit dem IGZ oder dem BAP (ehemals BZA) fallen. Auf welchen Tarifvertrag sich euer Arbeitgeber bezieht findet ihr in eurem Arbeitsvertrag. Nicht betroffen sind Leiharbeitnehmer die unter einen Haustarifvertrag fallen. Das ist zum Beispiel bei Beschäftigten der VW-Tochter Autovision der Fall.
Die Tariferhöhung greift nicht, wenn ihr in einem Betrieb eingesetzt seid der über eine Betriebsvereinbarung verfügt, die eine bessere Bezahlung der Leiharbeitnehmer festlegt.
Die Entgelte West werden wie folgt erhöht:
Zum 01.01.2014 um 3,8 % (in der EG 1: 8,50 €)
Zum 01.04.2015 um 3,5 % (in der EG 1: 8,80 €)
Zum 01.06.2016 um 2,3 % (in der EG 1: 9,00 €)
Die Entgelte Ost werden wie folgt erhöht:
Zum 01.01.2014 um 4,8 % (in der EG 1: 7,86 €)
Zum 01.04.2015 um 4,3 % (in der EG 1: 8,20 €)
Zum 01.06.2016 um 3,7 % (in der EG 1: 8,50 €)
Das bedeutet auch, dass wir eine weitere Angleichung der Ostgehälter an die Westgehälter durchsetzen konnten.
Neunter Warnstreik in Eisenberg
Metallerinnen und Metaller im Hof von Gienanth
Zum Schichtwechsel kamen die organisierten Beschäftigten von Gienanth auf dem Hof des Werksgeländes zusammen. Auch sie folgten dem Warnstreikaufruf der IG Metall.
Mathias Franz, IGM, berichtete über die Warnstreiks, die bereits in der Verwaltungsstelle stattgefunden haben und informierte die Metallerinnen und Metaller über die Planung für den folgenden Tag.
Karl Frantz, BR STE übergab die Warnstreik-Stafetten-Fahne an die Vertrauensleute von Gienanth und berichtete von der Beteiligung am Morgen.
Thomas Brunck, Betriebsratsvorsitzender von Gienanth richtete sich in seinem Redebeitrag an die Arbeitgeber. "Das ist eine Provokation. Darauf können wir nur mit Warnstreiks reagieren! Darauf antworten wir heute mit unserem Warnstreik" sagte er und warf Ihnen vor "die Stimmung unter den Unternehmern, die vom sogenannten Ifo-Index angezeigt wird, hat - pünktlich zur Tarifrunde - etwas nachgegeben. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt"!
Den weiteren Überblick über die nächste Warnstreikwelle sowie das darauf folgende Procedere schilderte Günter Hoetzl im Abschluss des Warnstreiks.
ArbeitnehmerInnen bewegen die Pfalz
Betriebsräte diskutieren die Umsetzung der Energiewende
Betriebsrätekonferenz zur Energieeffizienz
Speyer:Wie können Beschäftigte und Betriebsräte in ihren Unternehmen für mehr Energieeffizienz aktiv werden, war die zentrale Frage einer Betriebsrätekonferenz, die das Innovationsforum der DIAG gGmbH gemeinsam mit den Verwaltungsstellen der IG-Metall Ludwigshafen-Frankenthal, Kaiserslautern und Neustadt am 3.06.2013 bei den Stadtwerken Speyer veranstaltet hat. Der Unternehmensverbund VFBB/GABIS/DIAG organisiert regelmäßig solche Arbeitsmarktgespräche zu aktuellen arbeitsmarktpolitischen Fragen.
Das Thema Energieeffizienz in Unternehmen ist brandaktuell, weil die Bundesregierung aus Sicht der Teilnehmerinnen und Teilnehmer notwendige Investitionen für die Energiewende in Frage stellt und damit Infrastrukturplanungen für Erneuerbare Energien und Arbeitsplätze gefährdet.
Das Land Rheinland-Pfalz, so Oliver Rechenbach, Geschäftsführer der landeseigenen Energieagentur Rheinland-Pfalz, setzt voll auf den Energieumstieg, weil damit privaten Haushalten, Kommunen und Unternehmen viele Chancen zum schonenden Umgang mit der Umwelt, Kostenreduzierung und zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen eröffnet wird. Dazu bietet seine Energieagentur ein Netz von Experten für verschiedene Arbeitsfelder an. Für das Land sind Erneuerbare Energien ein zentraler Wirtschaftsfaktor und ein Beitrag zur Beschäftigungssicherung.
Die Stadtwerke Speyer (SWS) sind ein Vorreiter für bezahlbare und nachhaltig erzeugte Energieversorgung als öffentliches Unternehmen, was die Auszeichnung mit dem Deutschen Solarpreis und die Mitgliedschaft im Netzwerk „100 % Erneuerbare Energieregionen Deutschlands“ beweist.Wolfgang Bühring, Geschäftsführer der SWS und Vorsitzender des Verbandes kommunaler Unternehmen Rheinland-Pfalz (VKU), hat deutlich gemacht, wie man einen konsequenten Kurs zu mehr Solarstrom, Windkraft, Wasserkraft und Fernwärme gehen kann, wenn man eine kommunalpolitisch beschlossene Energie- und Klimaschutzrichtlinie im Rücken hat.
Claudia Grässle, Geschäftsführerin der Technologieberatungsstelle Rheinland-Pfalz (TBS) des DGB, hat dann aus gewerkschaftlicher Sicht Vorschläge für mehr Energieeffizienz in den Unternehmen gemacht und den rechtlichen Rahmen für die Betriebsratstätigkeit abgesteckt. Anhand konkreter Beispiele hat sie verdeutlicht, wie Beschäftigte und Betriebsräte Energieeffizienz im Unternehmen fördern und davon auch profitieren können, und sie vor allem ermuntert, aktiv zu werden.
In der Diskussion waren sich die Betriebsräte mit den Referenten schnell einig, dass es zur Energiewende und mehr Energieeffizienz in den Unternehmen keine Alternative gibt. Wichtig sei aber vor allem ein verlässlicher Kurs der Regierung und die konsequente Umsetzung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gegen das anhaltende Störfeuer seiner Kritiker, Ökostrom sei zu teuer und die Kostenlawine bei der Energiewende nicht zu bremsen.
Walter Werner vom VFBB-Vorstand, Organisator und Moderator der Veranstaltung und Koordinator des Innovationsforums, kam nach vier Stunden für die Veranstalter zu dem Schluss: mit ihrem Engagement für mehr Energieeffizienz im Unternehmen sind die Betriebsräte gut beraten, auch wenn es noch eine ganze Reihe von Hindernissen aus dem Weg zu räumen gilt, wie Informationsdefizite, Investitionsbarrieren, rechtliche Probleme und mangelnde Förderung.
Dank der fachlich versierten Referenten und einer engagierten Diskussion hat dieses Betriebsräteseminar nach Einschätzung der Veranstalter einen wichtigen Beitrag zur Information, Positionsbestimmung und strategischen Ausrichtung der künftigen Betriebsratsarbeit für mehr Energieeffizienz in den Unternehmen geleistet. Die Ergebnisse sollen dokumentiert werden. Und die Zusammenarbeit zwischen Betriebs- und Personalräten, den Gewerkschaften und dem Innovationsforum soll künftig mit weiteren Arbeitsmarktgesprächen fortgesetzt werden.
mehr Entgelt für die Beschäftigten
Startschuss für die Tarifrunden in 2013
In diesem Frühjahr werden das Elektrohandwerk und die Metall- und Elektroindustrie ihre jeweilige Tarifverhandlungen beginnen. Weitere Informationen zu den Tarifrunden siehe Link, weiter dann über die Navigation zum Handwerk oder der M+E Industrie.
Achter Warnstreik in Frankenthal
STE und TLT ziehen zur Pforte West
Trotz des widrigen Wetters zogen die Kolleginnen und Kollegen von TLT und STE am Standort Frankenthal zur Haupteinfahrt und folgten somit dem Warnstreikaufruf der IG Metall.
Peter Weinacht, BR Vorsitzender von Sensus in Ludwigshafen übergab die Warnstreik-Stafetten-Fahne an die Vertrauensleute von STE. "Wir haben gestern den Betrieb vorübergehend zum Stillstand gebracht" sagte er.
Karl-Georg Frantz, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender sagte: "Bei schönem Wetter kann jeder einen Warnstreik durchführen. Das wir bei diesem Wetter diese Beteiligung hinbekommen, zeigt, dass wir absolut hinter der Forderung nach 5,5% stehen."
Hilmar Feisthammel, Betriebsratsvorsitzender stellte dar, dass es nicht zusammenpasst, dass bei dem erfolgreichen Geschäft der Siemens AG, trotzdem ein so harter Sparkurs eingeschlagen wird. "Die Anteile des Profits müssen auch an die Menschen weitergegeben werden, die diesen Gewinn erarbeitet haben" sagte er.
Oliver Hagen, Vorsitzender der Jugend- und Auszubildendenvertretung begründete in seinem Redebeitrag, warum auch die Auszubildenden 5,5% brauchen, um ein unabhängiges Leben von Dritten führen zu können.
Zehnter Warnstreik in Kirchheimbolanden
Kundgebung vor dem Borg Warner Werk 2
Auch am letzten Tag der Warnstreikstaffette war die Beteiligung enorm, als sich die Beschäftigten vom Borg Warner Logistikzentrum und Werk II, sowie von Höll zum Warnstreik versammelten.
Birgit Mohme, IG Metall, forderte von den Arbeitgebern endlich ein akzeptables Angebot. "Die Beschäftigten in den Betrieben haben überdeutlich durch die Teilnahme an den Warnstreiks gezeigt, dass es ihnen ernst ist mit ihrer Forderung und dass sie dafür einstehen. Jetzt ist es an den Arbeitgebern", sagte sie.
Michael Zimmermann, Betriebsratsvorsitzender, unterstrich die Wichtigkeit dieses Warnstreiks auch vor dem Hintergrund der eigenen betrieblichen Situation, genauso wie Axel Angst, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender, der die Gier der Unternehmen nach immer mehr Gewinn anprangerte.
Zweite Warnstreikwelle beginnt
Demonstration und Kundgebung in Speyer
Am Morgen nach der Frühstückspause begann die zweite Warnstreikwelle für die IG Metall Ludwigshafen-Frankenthal in Speyer. Vom Werktor aus zogen die Beschäftigten der PFW Aerospace AG aus in die Innenstadt. Die Beschäftigten von Mann+Hummel und Staehle in Schifferstadt kamen mit Bussen an den Speyerer Bahnhof. Von dort demonstrierten diese Richtung Geschirrplätzl.
Am Kundgebungsort versammelten sich die 850 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die dem Aufruf der IG Metall gefolgt waren. Als Gastrednerin begrüßte Günter Hoetzl Heidi Schroth (IG Metall Bezirk Mitte), die über die Verhandlungen von gestern berichtete. "Es ist kein neues Angebot von den Arbeitgebern vorgelegt worden. Die Arbeitgeber wollen uns zur Zeit mit Magerquark abspeisen! Aber wir wissen, dass wenn es darauf ankommt, wir bereit sind auch in eine Auseinandersetzung zu gehen" rief sie den Anwesenden zu.
Der Vertrauensleute Vorsitzende der PFW, Andreas Gaa, bezog sich in seinem Beitrag auf das Vorgehen der Arbeitgeber. "Wir werden uns keine Schaukämpfe mit den Arbeitgebern liefern. Wenn kein akzeptables Angebot auf den Tisch kommt, wird nächste Woche über den Arbeitskampf entschieden. Auch eine Differenzierung lehnen wir entschieden ab. Das bringt nur mehr Probleme in die Betriebe, als sie nötig sind" so Gaa.
Jürgen Hook, Betriebsratsvorsitzender von Staehle in Schifferstadt sagte: „Ich kann im Geschäft auch nicht sagen, diesen Monat kann ich nicht bezahlen. Es ist ein Nullmonat. Wir brauchen unser Geld, um unsere Rechnungen zu zahlen und die notwendigen Dinge kaufen zu können" sagte er.
"Überall steigen die Preise für unser Leben und das sollen wir nicht ausgleichen? Wir brauchen dringend eine Entgeltsteigerung, damit wir für unseren Lohn uns auch etwas leisten können.“ stellte Gerhard Weis, Betriebsratsvorsitzender von Mann+Hummel fest.
Günter Hoetzl informierte zum Abschluss der Kundgebung die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den weiteren Verlauf der Tarifrunde. "Sollte es heute Abend oder morgen Früh nicht zu einem Verhandlungsergebnis kommen, werden wir am Mittwoch die Warnstreiks fortsetzen. Nach Pfingsten werden wir dann alle Vorbereitungen für den Arbeitskampf treffen und die Kolleginnen und Kollegen für diese Auseinandersetzung qualifizieren" berichtete Hoetzl und schloss die Kundgebung.
Tarifbewegung Metall- und Elektroindustrie
Plus für uns dank starker Warnstreiks
Am Donnerstag den 16. Mai wurde der Tarifabschluss aus Bayern auch für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland übernommen.
Für Mai und Juni 2013 gelten die alten Entgelttabellen weiter. Ab Juli 2013 erhöhen sich die Entgelte und Ausbildungsvergütungen in einer ersten Stufe um 3,4 Prozent, bevor im Mai 2014 die zweite Erhöhung um 2,2 Prozent folgt. Insgesamt beträgt die Laufzeit des Abschlusses 20 Monate, sie endet am 31. Dezember 2014.
Dieser Abschluss ist den Kolleginnen und Kollegen zu verdanken, die sich so zahlreich an den Warnstreiks beteiligten. Alleine im Bezirk Mitte waren es über 92.000 Beschäftigte aus 383 Betrieben, die den Aufrufen der IG Metall folgten.
Die Verhandlungen für das Tarifgebiet Thüringen finden am 22. Mai in Erfurt statt.
Siebter Warnstreik in Ludwigshafen
Sensus Beschäftigte gehen ans Tor
Zum Schichtwechsel kamen die Früh- und Spätschicht am Werkstor von Sensus zum Warnstreik zusammen und folgten somit dem Aufruf der IG Metall. Auch der dritte Warnstreik, -am ersten Tag der zweiten Warnstreikwoche-, war ein voller Erfolg. Der Betrieb stand still.
Peter Weinacht, Betriebsratsvorsitzender von Sensus verwies darauf, dass die Tarifrunde unbedingt mit der betrieblichen Situation zu verbinden sei. "So wie wir uns jetzt in dieser Tarifrunde bewegen, müssen wir uns auch in den betrieblichen Konflikten bewegen. Dann haben wir eine Chance, den Standort und die Beschäftigung hier zu sichern" erläuterte er.
Christina Domke, IGM Vertrauenskörperleitung von Sensus macht unmissverständlich klar, "Bei dieser Haltung der Arbeitgeber wird es ohne weiteres Dazutun zu einer weiteren Steigerung der Beteiligung an den Warnstreik kommen. Dafür sorgen die Arbeitgeber derzeit mit ihrer sturen Haltung ganz von alleine" sagte sie.
Sechster Warnstreik mit KSB
Haupteinfahrt vorübergehend blockiert
Auch zu Beginn der zweiten Woche folgten die Kolleginnen und Kollegen dem Warnstreikaufrufen ihrer Gewerkschaft. Um 11 Uhr wurde die Einfahrt bei der KSB in Frankenthal von den Warnstreikteilnehmer in Beschlag genommen. Sie versammelten sich dort, um der Warnstreikveranstaltung beizuwohnen.
Sigrid Maurer, IGM, eröffnete die Veranstaltung und rechnete den Teilnehmerinnen und Teilnehmern vor, wie teuer unsere Tarifforderung tatsächlich ist. "Wenn wir unsere gesamte Forderung umsetzen würden, bedeutete dies 8,8 Milliarden Euro für die über 3 Millionen Beschäftigten. Die restlichen 28 Milliarden Euro verblieben den hunderttausend Unternehmern und Aktionären" sagte sie.
Fünfter Warnstreik bei KBA
Kolleginnen und Kollegen gehen in Frankenthal auf die Straße
Auch am dritten Warnstreiktag reißt die Beteiligung nicht ab. Am 6.5. um 9:30 Uhr trafen sich die organisierten Beschäftigten von Wendt und KBA in der Lambsheimerstraße vor dem Werkstor von KBA. Rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten dem Aufruf der IG Metall.
"Die Arbeitgeber schauen genau hin, wie gut unsere Beteiligung bei den Warnstreiks ist. Das zeigt ihnen, wie sehr sie auf unsere Forderung eingehen müssen und Angebote vorlegen müssen. Aber auch außerhalb der Tarifrunde ist ein hoher Organisationsgrad wichtig. Er entscheidet letztendlich darüber, wie schnell Geschäftsleitungen den Rotstift ansetzen können" sagte Michael Gasbarri, Betriebsratsvorsitzender von KBA.
Vierter Warnstreik vor Halberg
Metallerinnen und Metaller Morgens in Ludwigshafen
Sechs Busse fuhren am Freiag morgen von Vögele zu Halberg nach Ludwigshafen. Auch die Metallerinnen und Metaller von Halberg gingen zur Warnstreikveranstaltung vor die Tür. Mathias Fanz, IG Metall Ludwigshafen-Frankenthal eröffnete den Warnstreik und informierete die Kolleginnen und Kollegen über die Veränderungen im Ablauf des Warnstreiks.
Der Eigentümer von Vögele hatte im Laufe der Vorbereitungen zu der Warnstreikveranstaltung vor dem Vögele Werk in Ludwigshafen massiv die Beschäftigten und letztlich auch den Betriebsrat unter Druck gesetzt und bedroht. Um die organisierten Beschäftigten nicht mit dieser Drohkulisse alleine zu lassen, wurden die beiden geplanten Warnstreikveranstaltung einfach zusammen gelegt.
Barbara Jantowski, Betriebsratsvorsitzende und zweite Bevollmächtigte der IG Metall Ludwighafen-Frankenthal stellte in ihren Ausführungen einen engen Bezug zwischen der Tarifrunde und der Europäischen Krisenbewältigung her. "Die Maßnahmen, die in den europäschen Südländern gezogen werden, sind die Testphase für uns. Nur wenn wir uns in der Tarifrunde und anderen Aktionen laustark zu Wort melden, können wir uns gegen diese Maßnahmen erfolgreich zur Wehr setzen" sagte Kollegin Jantowski.
Andreas Rennig, stellvetretender Betriebsrtsvorsitzender Vögele berichtete über die betriebliche Situation bei Vögele. "Erst wollte man die arifbindung herstellen um die Vorteile des Tarifvertrags für das Unternehmen zu sichern. Jetzt wo sich auch Vorteiel für die Belegschaft ergeben könnten will man nichts mehr davon wissen und schüchtert die Beschäftigten ein" sagte Rennig.
Der IGM Vertrauenskörperleiter bei Halberg, Dirk Rauschkolb führte ebenfalls betriebliche Beispiele an, warum die Beschäftigten bei Halberg die Taiferhöhung so dringend nötig haben.
Kollege Hoetzl bewertete das Verhalten der Arbeitgeber, insbesondere das des Eigentümers von Vögele. "Man könnte meinen wir befinden uns noch im Spätfeudalismus des 19. Jahrhundert und es gebe keine demokratischen Rechte!" so Hoetzl.
Dritter Warnstreik bei Staehle
14 Uhr in Schifferstadt
Zum Schichtwechsel standen auch im Werk der Staehle Blechpackungen in Schifferstadt alle Bänder still. Jürgen Hook, Betriebsratsvorsitzender dankte allen Kolleginnen und Kollegen für die geschlossene Teilnahme am Warnstreik. In seinem Redebeitrag berichtete er von dem zweiten Verhandlungstag in Saarbrücken und der eindrucksvollen verhandlungsbegleitenden Aktion. "Es ist Wahnsinn mit so vielen Leuten an einem Ort mit dem gleichen Ziel zu stehen. Die Arbeitgeber waren sicher von dieser Beteiligung beeindruckt" führte er aus.
Sigrid Maurer, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Ludwigshafen-Frankenthal berichtete über das weitere Vorgehen. Sollte es in der nächsten Verhandlung keine annehmbares Angebot geben, sagte sie: "Wir brauchen dieses altbackene Geplänkel nicht, die Arbeitgeber sollen uns mit Verstand und Würde in den Verhandlungen entgegentreten. Dann können wir möglicherweise schon in den Verhandlungen zu einem Ergebnis kommen".
Zweiter Warnstreik bei Mann + Hummel
11Uhr in Speyer
Auch die Kolleginnen und Kollegen von Mann + Hummel folgten dem Warnstreikaufruf der IG Metall. Birgit Mohme, Politische Sekretärin der Verwaltungsstelle eröffnete den Warnstreik. "Die Haltung der Arbeitgeber fordert alle Beschäftigten dazu auf, sich an den Warnstreiks zu beteiligen!" sagte sie.
Gerhard Weis, Betriebsratsvorsitzender von Mann + Hummel begründete sehr detailiert die Forderung der IG Metall. Daniel Di Naro, Vertrauenskörperleiter dankte den Kolleginnen und Kollegen für die Teilnahme am Warnstreik. "Es ist super, dass ihr alle mitgekommen seid. Wir sind trotz der eng aufeinander liegenden Feiertage mehr als doppelt soviele Teilnehmer als noch vor einem Jahr!" sagte Daniel.
Günter Hoetzl von der IG Metall erläuterte im Abschluss des Warnstreik die Argumentation der Arbeitgeber aus der zweiten Verhandlungsrunde. "Die Arbeitgeber gehen derzeit davon aus, dass die Beschäftigten einen Teil des Geldes aus der Entgelterhöhung mitbringen! Das ist eine bodenlose Frechheit, die nur die Antwort in Form der Warnstreiks verdient hat" sagte Hoetzl.
Erster Warnstreik bei PFW
Speyer um 9:15Uhr
Die organisierten Beschäftigten bei der PFW in Speyer folgten dem Warnstreikaufruf der IG Metall in der Verwaltungsstelle Ludwigshafen-Frankenthal. Für die erste Warnstreikwelle ist von den Kolleginnen und Kollegen eine Wanstreikstafette organisiert worden. Es fahren nach jedem Warnstreik die Vertrauensleute oder aktiven Mitglieder von ihrem Betrieb zum nächsten Betrieb und berichten von ihrem Warnstreik und übergeben die Warnstreik-Stafetten-Fahne.
"Wir erwarten ein akzeptables Angebot von den Arbeitgebern!" sagte Günter Hoetzl, erster Bevollmächtigter der IG Metall Verwaltungsstelle, in der Eröffnung des Warnstreiks. Jan Heinrich, Betriebsratsvorsitzender und ehrenamtliches Vorstandsmitglied der IG Metall unterstrich diese Forderung und stellte den Bezug von der betriebspolitischen über die gesellschaftpolitischen Ebene zu Eruropa her. "Wir wollen keine Einmalzahlung und keinen betrieblichen Verschiebebahnhof, weil der Vermieter und der Tankwart auch nicht die Preise später erhöhen wegen uns" sagte er.
Der IG Metall Vertrauenskörperleiter Andreas Gaa informierte die Metallerinnen und Metaller, dass der Betrieb stehe. Felix Rüppel, Jugendvertrauensperson und Mitglied der Jugend- und Auszubildendenvertretung stellte den Warnstreikenden dar, warum auch die Azubis dringend eine Erhöhung der Azubivergütung nötig haben.
Axel Elfert, DGB Stadtverbandsvorsitzender in Speyer überbrachte solidarische Grüße. "Euer Kampf ist auch unser Kampf und wir müssen gemeinsam unsere Lebensbedingungen durch Tarifrunden verbessern, das ist unsere einzige Möglichkeit" sagte der DGB Kollege.
Tarifkommissionssitzung 29.01.2013
IG Metall diskutiert Tarifforderung
Am 29. Januar 2013, haben die Tarifkommissionen im Bezirk Mitte beschlossen den Entgelttarifvertrag für 400.000 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Thüringen zu kündigen. Ab jetzt wird in den Betrieben über die Höhe der Entgeltforderung diskutiert.
In der Debatte in der Tarifkommission spielte die wirtschaftliche Lage in Deutschland und in Europa eine wichtige Rolle. In Deutschland entwickelt sich die Wirtschaft derzeit insgesamt stabil, in der Metall- und Elektroindustrie sogar überwiegend positiv. Wirtschaftsforschungsinstitute sagen für 2013 ein leichtes Wachstum von 0,3 bis 0,9 Prozent voraus.
Gleichzeitig sind in einigen Teilen der Metall- und Elektroindustrie die Auswirkungen der Krise in Südeuropa bemerkbar. Die Kürzungen in der sozialen Infrastruktur und bei den Einkommen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Spanien, Portugal und Griechenland wirken sich auf den für den Euroraum produzierenden und exportierenden Teil der deutschen Industrie aus. Insbesondere in Teilen der der Automobil- und Zulieferindustrie ist die Lage angespannt. Dort bauen Betriebe Arbeitszeitkonten ab, einzelne sind in Kurzarbeit.
Für Armin Schild, IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer, steht fest, dass sich die Tarifforderung nicht an den Verlierern der Euro-Krise orientieren darf: "Das wäre ein groteskes und grundverkehrtes Signal. Wenn eine verfehlte Europapolitik die Menschen in Südeuropa zur Kasse bittet und damit massive Kaufkraftverluste verursacht, darf die Reaktion in der exportstärksten Branche Europas nicht Lohnverzicht sein. Ein ordentliches Plus in der Metall- und Elektroindustrie stärkt die Binnennachfrage und hilft über dies, die Ungleichgewichte in der Eurozone zu verringern. Wir brauchen Wachstum durch Nachfrage."
Bis Mitte März wird sich die IG Metall im Bezirk Mitte auf eine Forderung festlegen. Bis dahin werden die Mitglieder der Tarifkommission die Diskussion mit ihren Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben suchen.
Am 15. März wird der Vorstand der IG Metall die Forderung für alle Tarifgebiete beschließen, bereits am 19. März findet die erste Tarifverhandlung mit den Arbeitgeberverbänden der Mittelgruppe statt.