Redebaustein zur Rentenpolitik:

Für einen neuen Generationenvertrag

Sperrfrist Redebeginn

Es gilt das gesprochene Wort!

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Wir brauchen Perspektiven für Alt und Jung!

Wir brauchen einen Neuen Generationenvertrag! Es muss Schluss damit sein, dass „die Alten“ gegen „die Jungen“ ausgespielt werden!

Es muss Schluss damit sein, dass die einen schuften bis zum Umfallen und die anderen keine Chance auf Ausbildung und Jobs kriegen.

Kolleginnen und Kollegen,

laut Gesetz muss die Bundesregierung in diesem Herbst einen Bericht vorlegen, ob die Voraussetzungen für die schrittweise Einführung der Rente mit 67 vorliegen.

In Berlin hat man aber scheinbar keinerlei Interesse daran, diese gesetzlich vorgeschriebene Prüfung wirklich ernst zu nehmen. Es augenscheinlich so, dass Schwarz-Gelb die Rente mit 67 unter allen Umständen durchdrücken will;

gegen die Realität in den Betrieben,

gegen die Realität auf dem Arbeitsmarkt und

gegen den Willen der Bevölkerung.

Kolleginnen und Kollegen,

wer mit Erwerbsquoten von 40 % bei Älteren argumentiert, wie es die zuständige Ministerin von der Leyen getan hat, verschleiert wissentlich, dass diese Zahlen mit der Realität am Arbeitsmarkt nichts zu tun haben.

Die Quote sieht nur so gut aus, weil hier auch Selbstständige und Freiberufler dabei sind.

Wenn Anwälte, Ärzte oder Apotheker bis 67 arbeiten, mag das möglich sein. Für die gesetzliche Rente sind aber die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ausschlaggebend!

Und hier ist die Quote erbärmlich!

Gerade einmal jeder zehnte 64 Jährige ist sozialversicherungspflichtig beschäftigt!

Das ist die Wahrheit, nehmen sie die endlich zur Kenntnis Frau Ministerin.

Kolleginnen und Kollegen,

für viele reicht die Rente bereits heute nicht zum Leben.

Bereits heute schafft es kaum jemand bis 65 zu arbeiten, gerade auch in unserem Organisationsbereich ist das so.

Eine Anhebung auf 67 bedeutet faktisch eine Rentenkürzung! Durch die Rente mit 67 wird die Altersarmut deutlich zunehmen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die verfehlte Rentenpolitik, die die gesetzliche Rentenversicherung kaputt reformiert, ist gewollt!

Hierdurch werden die Menschen genötigt, in kapitalgedeckte Rentenfonds zu investieren – ganz nach dem Geschmack der Schwarz- Gelben Bundesregierung!

Im Klartext heißt das, noch mehr Geld für die Spieler im Casino des Finanzmarktkapitalismus!

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Die Voraussetzungen für die Umsetzung der Rente mit 67 liegen nicht vor! An die Adresse der Regierung gerichtet sage ich: Nehmen Sie das endlich zur Kenntnis - verabschieden sie sich von der Rente mit 67!

Wir sagen:

Die älteren Menschen haben das Recht auf ein menschenwürdiges Leben - ohne Armut und soziale Risiken.

Und die Jungen haben das Recht auf ein verlässliches Rentensystem! Ohne Angst, dass ihre Altersvorsorgung an den Börsen in Frankfurt, New York und London verzockt wird. Außerdem brauchen die Jungen eine Berufsperspektive!

Wir streiten für beides zugleich:

Für zukunftsfähige Ausbildungsplätze und gleiche Bildungschancen und für eine solidarische Rentenversicherung, in der alle Erwerbstätigen versichert sind!

Alle zusammen, egal ob alt oder jung! Nein zur Rente mit 67! Ja zum Neuen Generationenvertrag!

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