Betriebsratswahlen 2014
Deine Wahl – Deine Stimme
Die Betriebsratswahlen in den Betrieben der Verwaltungsstellen in der Pfalz sind in vielen Betrieben schon gelaufen, in den anderen laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Überall konnten die IG Metall Betriebsratsmitglieder bisher ein gutes Ergebnis erzielen. In den meisten Betrieben konnten die Kolleginnen und Kollegen der IG Metall ihre Mehrheit verteidigen und vielfach ihre Stellung im Betriebsrat verbessern. Das ist ein Beweis für die gute Arbeit, die unsere Betriebsräte in den letzten vier Jahren in den Betrieben geleistet haben.
„Starke Betriebsräte und eine starke Gewerkschaft sind die Voraussetzung für sichere und faire Arbeit. Das ist ein toller Erfolg für die Kolleginnen und Kollegen.“ sagte Michael Detjen, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Kaiserslautern.
Herzlichen Glückwunsch an alle neu und wieder gewählte Betriebsrätinnen und Betriebsräte!
Zur Qualifizierung unserer neuen Betriebsräte bieten wir Betriebsräte I Seminare an. Für Rückfragen wendet euch an eure IG Metall Verwaltungsstellen, Anmeldungen an die BiKo Baden, Tel: 0621 / 15 60 - 253
Weitere Termine finden sich hier im bezirklichen Seminarplan.
ArbeitnehmerInnen bewegen die Pfalz
Betriebsräte diskutieren die Umsetzung der Energiewende
Betriebsrätekonferenz zur Energieeffizienz
Speyer:Wie können Beschäftigte und Betriebsräte in ihren Unternehmen für mehr Energieeffizienz aktiv werden, war die zentrale Frage einer Betriebsrätekonferenz, die das Innovationsforum der DIAG gGmbH gemeinsam mit den Verwaltungsstellen der IG-Metall Ludwigshafen-Frankenthal, Kaiserslautern und Neustadt am 3.06.2013 bei den Stadtwerken Speyer veranstaltet hat. Der Unternehmensverbund VFBB/GABIS/DIAG organisiert regelmäßig solche Arbeitsmarktgespräche zu aktuellen arbeitsmarktpolitischen Fragen.
Das Thema Energieeffizienz in Unternehmen ist brandaktuell, weil die Bundesregierung aus Sicht der Teilnehmerinnen und Teilnehmer notwendige Investitionen für die Energiewende in Frage stellt und damit Infrastrukturplanungen für Erneuerbare Energien und Arbeitsplätze gefährdet.
Das Land Rheinland-Pfalz, so Oliver Rechenbach, Geschäftsführer der landeseigenen Energieagentur Rheinland-Pfalz, setzt voll auf den Energieumstieg, weil damit privaten Haushalten, Kommunen und Unternehmen viele Chancen zum schonenden Umgang mit der Umwelt, Kostenreduzierung und zur Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen eröffnet wird. Dazu bietet seine Energieagentur ein Netz von Experten für verschiedene Arbeitsfelder an. Für das Land sind Erneuerbare Energien ein zentraler Wirtschaftsfaktor und ein Beitrag zur Beschäftigungssicherung.
Die Stadtwerke Speyer (SWS) sind ein Vorreiter für bezahlbare und nachhaltig erzeugte Energieversorgung als öffentliches Unternehmen, was die Auszeichnung mit dem Deutschen Solarpreis und die Mitgliedschaft im Netzwerk „100 % Erneuerbare Energieregionen Deutschlands“ beweist.Wolfgang Bühring, Geschäftsführer der SWS und Vorsitzender des Verbandes kommunaler Unternehmen Rheinland-Pfalz (VKU), hat deutlich gemacht, wie man einen konsequenten Kurs zu mehr Solarstrom, Windkraft, Wasserkraft und Fernwärme gehen kann, wenn man eine kommunalpolitisch beschlossene Energie- und Klimaschutzrichtlinie im Rücken hat.
Claudia Grässle, Geschäftsführerin der Technologieberatungsstelle Rheinland-Pfalz (TBS) des DGB, hat dann aus gewerkschaftlicher Sicht Vorschläge für mehr Energieeffizienz in den Unternehmen gemacht und den rechtlichen Rahmen für die Betriebsratstätigkeit abgesteckt. Anhand konkreter Beispiele hat sie verdeutlicht, wie Beschäftigte und Betriebsräte Energieeffizienz im Unternehmen fördern und davon auch profitieren können, und sie vor allem ermuntert, aktiv zu werden.
In der Diskussion waren sich die Betriebsräte mit den Referenten schnell einig, dass es zur Energiewende und mehr Energieeffizienz in den Unternehmen keine Alternative gibt. Wichtig sei aber vor allem ein verlässlicher Kurs der Regierung und die konsequente Umsetzung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) gegen das anhaltende Störfeuer seiner Kritiker, Ökostrom sei zu teuer und die Kostenlawine bei der Energiewende nicht zu bremsen.
Walter Werner vom VFBB-Vorstand, Organisator und Moderator der Veranstaltung und Koordinator des Innovationsforums, kam nach vier Stunden für die Veranstalter zu dem Schluss: mit ihrem Engagement für mehr Energieeffizienz im Unternehmen sind die Betriebsräte gut beraten, auch wenn es noch eine ganze Reihe von Hindernissen aus dem Weg zu räumen gilt, wie Informationsdefizite, Investitionsbarrieren, rechtliche Probleme und mangelnde Förderung.
Dank der fachlich versierten Referenten und einer engagierten Diskussion hat dieses Betriebsräteseminar nach Einschätzung der Veranstalter einen wichtigen Beitrag zur Information, Positionsbestimmung und strategischen Ausrichtung der künftigen Betriebsratsarbeit für mehr Energieeffizienz in den Unternehmen geleistet. Die Ergebnisse sollen dokumentiert werden. Und die Zusammenarbeit zwischen Betriebs- und Personalräten, den Gewerkschaften und dem Innovationsforum soll künftig mit weiteren Arbeitsmarktgesprächen fortgesetzt werden.
Betriebsräte
Betriebsräte werden nach dem Betriebsverfassungsgesetz alle vier Jahre gewählt Möglich sind Betriebsratswahlen in Betrieben mit wenigstens fünf Arbeitnehmern über 18 Jahre, von denen drei mindestens ein halbes Jahr zum Betrieb gehören müssen. In kleineren Betrieben mit fünf bis 50 Arbeitnehmern gibt es ein verkürztes und vereinfachtes Wahlverfahren.
In mehr als 12.000 Betrieben der Metall- und Elektroindustrie, im Handwerk, in der Textilindustrie und im Bekleidungsgewerbe sowie im Holz- und Kunststoffbereich werden Betriebsräte gewählt. Insgesamt gibt es in diesen Bereichen über 70.000 Betriebsratsmitglieder, von denen mehr als 80 Prozent Mitglieder der IG Metall sind. Die IG Metall unterstützt ihre Betriebsräte in allen Fachfragen.
Für ein soziales Europa der Arbeitnehmer
Euro-Betriebsräte
Damit nicht Standorte einzelner Konzerne gegeneinander ausgespielt werden können, wurden Euro-Betriebsräte (EBR) ins Leben gerufen. Sie haben zwar noch keine Mitbestimmungsrechte, sind aber ein erster Baustein für ein soziales Europa der Arbeitnehmer. Die IG Metall unterstützt derzeit 110 Europäische Betriebsräte im Auftrag der Europäischen Dachverbände. In über 100 EBR in Konzernen, die ihren Sitz nicht in Deutschland haben, sind IG Metall-Mitglieder vertreten. Zuständig für die Beratung und die Begleitung von Verhandlungen sind der/ die jeweilige Konzernbetreuer/in der IG Metall und das regional zuständige Mitglied unseres EBR-Teams.